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Affiliate-Links – Was ist das und was musst du beachten?

Affiliate-Links sind spezielle Verweise auf Produkte oder Dienstleistungen, über die der Betreiber einer Website oder ein Influencer eine Provision verdienen kann. Klickt ein Leser oder Follower auf einen solchen Link und kauft das empfohlene Produkt, erhält der Empfehlende eine Provision, ohne dass für den Käufer Mehrkosten entstehen. Affiliate-Links dienen also dazu, Empfehlungen zu monetarisieren: Du empfiehlst ein Produkt, und wenn jemand deiner Empfehlung folgt, beteiligt dich der Händler am Umsatz. Doch sobald du Affiliate-Links einsetzt, bewegst du dich im Bereich der Werbung – und dafür gelten bestimmte rechtliche Regeln.

Wie funktionieren Affiliate-Links?

Beispiel: Eine Influencerin empfiehlt einen Nagellack. Wenn du ihn über ihren Link kaufst, erhält sie eine Provision – ein typischer Anwendungsfall für Affiliate-Marketing.

Ein Affiliate-Link ist meist ein normaler URL-Link, der allerdings einen speziellen Tracking-Code enthält. Dieser Code sorgt dafür, dass der jeweilige Online-Shop oder das Partnerprogramm erkennt, von wem ein Kunde geworben wurde. Das Affiliate-Programm (auch Partnerprogramm) registriert den Klick und/oder Kauf und schreibt dem Werbenden (dem Affiliate) eine Provision gut.

Beispiel: Du betreibst einen Technik-Blog und verlinkst in einem Artikel auf einen Laptop bei Amazon. Dieser Link ist mit deiner Affiliate-ID versehen. Kauft ein Leser über diesen Link den Laptop, erhältst du als Vermittler eine Vergütung – häufig ein kleiner Prozentsatz vom Verkaufspreis. Für den Käufer bleibt der Preis identisch; er zahlt nicht mehr, aber du verdienst eine kleine Provision. Auf diese Weise können Blogs, Vergleichsseiten oder Influencer Einnahmen erzielen, wenn ihre Empfehlungen zu Verkäufen führen.

Kennzeichnungspflicht: Affiliate-Links als Werbung markieren

Sobald du Affiliate-Links nutzt, machst du aus rechtlicher Sicht Werbung für Dritte – denn du empfiehlst Produkte gegen eine Provision. In Deutschland müssen solche Inhalte klar als Werbung erkennbar sein, sofern der kommerzielle Zweck nicht ohnehin offensichtlich ist (§5a Abs. 6 UWG). Ein Affiliate-Link ohne Kennzeichnung kann als Schleichwerbung gewertet werden und gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verstoßen.

Du bist also verpflichtet, Werbung und redaktionelle Inhalte klar zu trennen. Affiliate-Links solltest du deshalb direkt mit einem Hinweis wie „Werbung“ oder „Anzeige“ kennzeichnen. Begriffe wie „Affiliate-Link“ oder „Sponsored“ reichen meist nicht aus, da sie zu unverständlich sind. Auch ein Sternchen (*) ist nur zulässig, wenn die Bedeutung auf derselben Seite eindeutig erklärt wird – etwa in einer Fußnote.

Wichtig ist auch Transparenz über mögliche Provisionen: Deine Leser sollten wissen, dass du am Kauf mitverdienst. Ein Hinweis wie „Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du etwas über einen dieser Links kaufst, erhalte ich eine Provision“ schafft Klarheit. Programme wie Amazon PartnerNet schreiben eine solche Offenlegung sogar ausdrücklich vor. Ein typischer Satz lautet: „Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen.“

Achte darauf, dass diese Hinweise gut sichtbar sind – also nicht irgendwo am Seitenende oder in Kleingedrucktem. Auf Social Media sollten Hashtags wie #Werbung am Anfang des Beitrags stehen. Auch Teaser, die auf Artikel mit Affiliate-Links verlinken, müssen bereits als Werbung gekennzeichnet werden. So stellst du sicher, dass Leser und Follower vor dem Klick wissen, dass sie auf einen kommerziellen Inhalt treffen.

Datenschutz: Was du beim Einsatz von Affiliate-Links beachten musst

Affiliate-Marketing funktioniert oft über Cookies und Tracking. Sobald jemand auf einen Affiliate-Link klickt, wird in vielen Fällen ein Cookie im Browser gesetzt, um den späteren Kauf dir zuzuordnen. Aus Sicht des Datenschutzes bedeutet das: Es werden personenbezogene Daten verarbeitet – zumindest die Online-Kennungen wie Cookie-ID, IP-Adresse oder ggf. Benutzerprofile.

In der EU greift hier die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das nationale Telemedien- und Telekommunikations-Datenschutzrecht (in Deutschland das TTDSG). Cookies zu Werbe- oder Tracking-Zwecken dürfen nur mit Einwilligung des Nutzers gesetzt werden, sofern sie nicht technisch erforderlich sind. Das gilt auch für Affiliate-Tracking-Cookies.

Wenn auf deiner Website also Cookies von Affiliate-Netzwerken oder Partnerprogrammen gesetzt werden, musst du vorher die Zustimmung der Besucher einholen (z. B. über ein Cookie-Banner). Eine Ausnahme ist, wenn wirklich gar kein Cookie/Tracking auf deiner Seite stattfindet, weil z. B. der Cookie erst auf der Händlerseite gesetzt wird. Doch selbst dann empfehlen Experten Vorsicht: Häufig wird man als Affiliate als mitverantwortlich angesehen, weil du den Nutzer bewusst zum Anbieter leitest und damit das Tracking mit initiierst. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du daher die Einwilligung einholen, wann immer Tracking im Spiel sein könnte.

DSGVO-konforme Datenschutzerklärung

Unabdingbar ist zudem eine DSGVO-konforme Datenschutzerklärung auf deiner Seite. Darin musst du offenlegen, welche Daten beim Einsatz von Affiliate-Links erhoben und verarbeitet werden. In der DSGVO selbst stehen Affiliate-Links zwar nicht explizit, aber da meist Cookies Daten sammeln, muss darüber informiert werden. Typischerweise solltest du in der Datenschutzerklärung angeben, an welchem Affiliate-Programm du teilnimmst (z. B. Amazon PartnerNet) und erklären, dass beim Klick auf Affiliate-Links Daten an den Partner (Shop) übertragen werden. Erwähne, welche Art von Daten das sein können – etwa Cookie-IDs, Informationen über den Kaufabschluss, möglicherweise IP-Adresse etc. –, und zu welchem Zweck (Tracking der Vermittlung, Berechnung der Provision). Idealerweise informierst du auch darüber, dass für den Nutzer keine Nachteile entstehen und seine Einkaufserfahrung unbeeinflusst bleibt, da das wichtig für Vertrauen und Transparenz ist.

Zur DSGVO-Konformität gehört außerdem, dass der Nutzer über seine Rechte informiert wird (z. B. Widerruf der Einwilligung, Auskunft, Löschung seiner Daten). Praktisch solltest du also:

  • Ein Cookie-Consent-Tool einsetzen, das vorab um Erlaubnis fragt, Affiliate-Tracking zu aktivieren (sofern dein Affiliate-Programm das erfordert).
  • In der Datenschutzerklärung genau beschreiben, welche Affiliate-Dienste du nutzt und was mit den Daten passiert.
  • Gegebenenfalls Vereinbarungen zur gemeinsamen Verantwortlichkeit mit dem Merchant prüfen, falls euer Tracking das erforderlich macht (bei einigen Affiliate-Netzwerken gibt es dazu Informationen.

All das mag aufwendig wirken, ist aber wichtig: Die DSGVO schreibt Transparenz und Rechenschaftspflichten vor. Außerdem honorieren deine Besucher Offenheit – wer klar darlegt, was mit den Daten geschieht, gewinnt Vertrauen.

Mögliche Konsequenzen bei Verstößen

Die rechtlichen Vorgaben zu Kennzeichnung und Datenschutz bei Affiliate-Links sind keine bloßen Empfehlungen – Verstöße können ernsthafte Folgen haben. Hier ein Überblick, was droht, wenn man die Regeln missachtet:

Abmahnungen:

In Deutschland können Wettbewerber oder Verbraucherschutzverbände dich abmahnen, wenn du Schleichwerbung betreibst oder Pflichtangaben wie Impressum oder Datenschutzhinweise fehlen. Eine Abmahnung ist eine formelle Aufforderung, einen Rechtsverstoß abzustellen, und geht oft mit Kosten einher. Besonders fehlende Werbekennzeichnungen lösen häufig Abmahnungen aus. Auch Medienaufsichtsbehörden können einschreiten, etwa wenn Influencer auf Instagram Werbung nicht als solche markieren. Laut Gesetz können bei verschleierter Werbung Bußgelder bis zu 500.000 € verhängt werden. Diese hohe Summe zeigt, wie wichtig die Kennzeichnungspflicht genommen wird – natürlich sind solche Maximalstrafen selten, aber bereits eine einstweilige Verfügung oder ein gerichtliches Verbot kann für dich teuer werden.

Bußgelder nach DSGVO:

Vernachlässigst du den Datenschutz (z. B. setzt Tracking-Cookies ohne Einwilligung oder hast keine korrekte Datenschutzerklärung), drohen Strafen nach der DSGVO. Die Datenschutzbehörden können empfindliche Bußgelder verhängen – im Extremfall bis zu 20 Millionen Euro oder 4 % des weltweiten Jahresumsatzes eines Unternehmens. Für einen kleinen Blogger wird es kaum so dramatisch, aber fünfstellige Bußgelder sind auch bei Verstößen kleinerer Seiten nicht ausgeschlossen, wenn z. B. systematisch gegen die Cookie-Einwilligungspflicht verstoßen wird. Abgesehen vom finanziellen Schaden wäre ein Datenschutz-Verstoß auch imageschädigend: Deine Nutzer könnten das Vertrauen in deine Website verlieren.

Vertragsstrafen und Ausschluss aus Partnerprogrammen:

Viele Affiliate-Netzwerke haben eigene Regeln, die du einhalten musst. Hältst du dich nicht daran – etwa wenn du die von Amazon geforderte Offenlegung nicht platzierst – riskierst du, aus dem Programm ausgeschlossen zu werden. Amazon und andere behalten sich das Recht vor, Partner bei Regelverstößen zu entfernen oder Provisionen nicht auszuzahlen. In schweren Fällen (z. B. Betrugsversuch) drohen sogar Vertragsstrafen laut den Teilnahmebedingungen, oder im Affiliate-Vertrag mit einem Händler können Strafen bei Nichteinhaltung vereinbart sein. Kurz gesagt: Wer die Regeln missachtet, steht am Ende vielleicht ohne Einnahmen da – oder muss bereits verdiente Provisionen zurückzahlen.

Rechtliche Schritte von Kunden oder Behörden:

Fühlen sich Nutzer getäuscht (etwa weil Werbung nicht kenntlich war) oder unzureichend über die Datenverarbeitung informiert, können sie sich beschweren. Im schlimmsten Fall landen solche Fälle vor Gericht. Das kann zu Unterlassungsklagen führen – mit der Folge, dass du bestimmte Links oder Praktiken nicht weiter nutzen darfst. Zudem können Verbraucher bei Datenschutzverstößen Schadensersatz einklagen, wenn ihnen ein materieller oder immaterieller Schaden entstanden ist.

Neben den offiziellen Strafen gibt es noch weiche Konsequenzen: Deine Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel. Wurde bekannt, dass du Werbung verschleierst oder datenschutzrechtlich unsauber agierst, verlieren Leser und Follower das Vertrauen. Gerade als Content Creator ist aber Authentizität wichtig. Eine transparente Kennzeichnung („du weißt, woran du bist“) wird von vielen Nutzern positiv aufgenommen – wohingegen enttarnte Schleichwerbung deinen Ruf dauerhaft beschädigen kann.

Tipps für den rechtssicheren Einsatz von Affiliate-Links

Zum Abschluss hier noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst, damit du Affiliate-Links ohne Bauchschmerzen einsetzen kannst:

  • Kennzeichne jeden Affiliate-Link klar als Werbung, z. B. mit „(Werbung)“ direkt am Link oder einem deutlichen Hinweis im Beitrag. Im Zweifel markiere lieber zu viel als zu wenig.
  • Informiere über die Provision: Teile deinen Lesern mit, dass du beim Kauf über den Link eine Provision erhältst. Transparenz schafft Vertrauen.
  • Datenschutz ernst nehmen: Hole die Einwilligung ein, bevor Tracking-Cookies gesetzt werden. Verwende ein Cookie-Banner, falls nötig, und erläutere in der Datenschutzerklärung die Nutzung von Affiliate-Programmen.
  • Impressum & Co.: Betreibst du mit Affiliate-Links Einnahmen, ist deine Seite in aller Regel kein rein privates Projekt mehr. Stelle daher sicher, dass du ein gültiges Impressum auf deiner Website hast (gesetzliche Anbieterkennzeichnung) und beachte steuerliche Pflichten – Einnahmen aus Affiliate-Marketing sind steuerpflichtig wie andere Einkommen auch. Gegebenenfalls musst du ein Gewerbe anmelden, wenn du das regelmäßig und mit Gewinnerzielungsabsicht betreibst (auch als Kleinunternehmer).
  • Programmregeln beachten: Lies die Bedingungen deines Affiliate-Programms. Halte dich an Vorgaben wie Amazon’s Offenlegungspflicht oder Beschränkungen, wo du Links posten darfst. Sonst verlierst du womöglich die Partnerschaft.
  • Seriös bleiben: Wähle nur Affiliate-Partnerschaften, hinter denen du stehst. Irreführende Versprechen oder das Bewerben fragwürdiger Produkte können rechtlich problematisch sein und deiner Reputation schaden. Empfehlungen sollten ehrlich sein – auch das erwarten Gesetze (Stichwort: lautere Werbung).

Unser Fazit

Affiliate-Links sind eine attraktive Möglichkeit, mit Inhalten Geld zu verdienen – vorausgesetzt, du gehst rechtlich sauber vor. Eine transparente Kennzeichnung als Werbung und der verantwortungsvolle Umgang mit Nutzerdaten sind nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern stärken auch das Vertrauen deiner Leser. Wenn du offenlegst, dass du beim Kauf eine Provision erhältst, wirkst du glaubwürdig und professionell. Halte dich an geltende Regeln – und du kannst Affiliate-Marketing rechtssicher und erfolgreich nutzen.

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