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Unerwünschte Werbung im Briefkasten: So wehrst du dich wirksam

Täglich quillt dein Briefkasten über vor Werbeprospekten und Flyern? Du bist nicht allein. Im Jahr 2023 landeten in Deutschland fast 26 Milliarden Werbeprospekte in den Briefkästen, wie eine Umfrage der Deuschen Umwelthilfe offenbart. Das resultiert nicht nur einer gewaltigen Menge an Papiermüll, sondern auch einer erhöhten Umweltbelastung durch den Druck und die Auslieferung der Werbung. In diesem Artikel erfährst du, wie du dich effektiv gegen unerwünschte Werbung schützen könnt.

Warum unerwünschte Werbung ein Problem ist

Unerwünschte Werbung ist nicht nur lästig, sondern auch eine enorme Verschwendung von Ressourcen. Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen sich durch die Masse an Werbematerial gestört und haben zusätzlichen Aufwand bei der Leerung überfüllter Briefkästen. Oft landen die bunten Prospekte ungelesen direkt im Altpapier-Container. Das belastet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Nerven der Betroffenen.

Effektive Maßnahmen gegen unerwünschte Werbung

Um dich vor dem Werbemüll zu schützen, kannst du verschiedene Schritte unternehmen:

  1. Briefkastenaufkleber: Der einfachste Weg ist ein „Keine Werbung“-Aufkleber auf dem Briefkasten. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Werbende die Zusendung von Werbematerial unterlassen müssen, wenn der Werbeempfänger dies ausdrücklich wünscht. Andernfalls liegt ein Verstoß gegen das Selbstbestimmungsrecht vor.
  2. Widerspruchsrecht nutzen: Bei persönlich adressierter Werbung könnt du von eurem Widerspruchsrecht Gebrauch machen. Kontaktiere dazu die werbenden Unternehmen direkt und fordere sie auf, keine Werbung mehr zu senden.
  3. Datensparsam sein: Gib bei Kontakten mit Firmen so wenig persönliche Informationen wie möglich preis, um Werbung vorzubeugen. Gerade online passiert es schnell, dass man einem Newsletter zusagt, ohne sich dessen bewusst zu sein.

Rechtliche Möglichkeiten bei Missachtung

Wenn trotz Aufkleber weiterhin unerwünschte Werbung in deinem Briefkasten landet, kannst du weitere Schritte einleiten:

  1. Schriftliche Aufforderung: Fordere die betreffenden Firmen nachdrücklich auf, weitere Werbeeinwürfe zu unterlassen. Nutze dafür am besten ein Einwurfeinschreiben, damit die Forderung in Empfang genommen wird. Die Verbraucherzentrale empfiehlt als Formulierung: Ich widerspreche der Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten zum Zweck der Direktwerbung (Artikel 21 Absatz 2 Datenschutz-Grundverordnung).
  1. Eine bewährte Methode, um unerwünschte Werbebriefe zu stoppen, ist die Rücksendung an den Absender. Kerstin Heidt, Juristin bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, empfiehlt: „Schreiben Sie auf den Briefumschlag ‚Unfrei zurück an Absender! Unverlangte Sendung.'“ Um zu verhindern, dass die Post den Brief erneut zustellt, kannst du deine Adresse zusätzlich unkenntlich machen.
  1. Klage als letztes Mittel: Bei anhaltender Missachtung kannst du das Unternehmen verklagen. Beruft dich dabei auf die Verletzung eures Besitzrechts am Briefkasten und dein Selbstbestimmungsrecht sowie auf die Datenschutz-Grundverordnung.

Die Zukunft der Werbeverteilung

Ziel sollte es sein, dass du aktiv „Ja“ zur Werbung sagen müsst, statt sie aktiv abzulehnen. Diese „Opt-in-Lösung“ könnte den Werbemüll erheblich reduzieren und hat sich in einigen Städten bereits bewährt. Ein großes Problem besteht aber weiterhin, da Personen auch unter fremdem Namen Werbung aktiv für jemand anderen bestellen können. Insbesondere Influencer leiden unter dieser Art des Cybermobbings, wenn Zuschauer sich einen Spaß daraus machen, diese unliebsame Werbung an die Privatadresse zu bestellen.

Dein Recht auf einen werbefreien Briefkasten

Unerwünschte Werbung muss nicht sein. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du deinen Briefkasten effektiv vor Werbemüll schützen. Nutztedein Recht auf Widerspruch und scheue dich nicht, bei Missachtung aktiv zu werden. Die rechtliche Handhabe ist insbesondere durch die Verschärfung der Datenschutz-Grundverordnung vorteilhaft für Betroffene, da Werbetreibende bei unerwünschten Zusendungen mit hohen Bußgeldern rechnen müssen. Die Flut an unerwünschter Werbung sollte eingedämmt werden, um die Umwelt zu schonen.

Falls du unter einer Masse an unerwünschter Werbung leidest, aber nicht die Zeit hast, um diese zurückzusenden oder eine Unterlassung zu erklagen, dann kann eine ladungsfähige Adresse Abhilfe schaffen. Mit unserem Business-Tarif stellen wir dir eine Post-Adresse zur Verfügung und leiten nur relevante Briefe und Zustellungen an dich weiter. Um unerwünschte Werbung kümmern wir uns für dich.

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